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Begegnungsraum um den Melliker Ring

Dozierende:
Prof. Andrea Cejka, Landschaftsarchitektin
Prof. Dr. Christoph Küffer, Siedlungsökologe
Beatrice Friedli, Landschaftsarchitektin
Roger Aeschbach, Designer, Szenograf

Assistenz:
Michael Gersbach, Landschaftsarchitekt

Das Bedürfnis an einem Platz, um zusammenzukommen, sich auszutauschen und unter Freunden zu verweilen, ist der Hauptteil unserer Entwurfsidee. Die Mellikoner haben bei der Ortsbegehung, aber auch noch später klargemacht, dass dieses Bedürfnis so gut wie jeder Mellikoner teilt. Trotz der ländlichen Idylle fehlt aber dieser ‘Gemeinschaftsplatz’.

Da die Kinder grösstenteils nicht mehr in Mellikon selbst, sondern oft in Bad Zurzach zur Schule gehen, wurde der Dorfkern ruhiger und die Anlagen wie zum Beispiel die Spielanlage oder der Fussballplatz werden deutlich weniger genutzt. Somit kam uns schnell die Idee, den oberen Projektperimeter genauer anzusehen und zu analysieren. Die Idee einen grossen Platz zu schaffen war grundsätzlich gut, aber zu langweilig und somit entschieden wir uns mehrere Plätze, mit verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten zu planen und zu entwerfen.

“Mehr als einen Schwatz über den Zaun gibt es leider auch nicht”

Diese Aussage blieb uns im Kopf. Die Idee einen Nutzungsraum, zum untereinander Austauschen, zu schaffen, war unser erster Schritt in die richtige Richtung. Aus dieser grundlegenden Idee entstand der nördlichste, stark begrünte Platz. Um diesen Platz zustande zu bringen, ohne negativ oder zu krass in das Ortsbild einzugreifen, befassten wir uns mit der Bepflanzung vor Ort. Unter anderem ist ein Mitglied unseres Teams gerade einmal zehn Minuten von Mellikon aufgewachsen, somit war für uns das Einbeziehen des regional sehr markanten und bekannten Steinbruchs, ein Muss.

Der Grundstein der Idee war gesetzt. Da die Kinder jedoch nicht nur in der Schule sind und an Abenden sowie freien Tagen natürlich auch draussen unterwegs sind, entschieden wir uns einen neuen Spielplatz anzubringen. Der Spielplatz ist geräumiger und durch diverse Sitzmöglichkeiten gut von Eltern überschaubar. Jedoch wollen wir einen grossen Platz, beziehungsweise nicht einfach mehrere kleine Plätze, wo man sich gleich aus den Augen verliert. Damit diese zwei Räume sich aber möglichst nicht abgrenzen, entwarfen wir nördlich der Aula eine neue, aus regionalem Naturstein bestehende Treppe, welche die zwei Plätze verbinden wird.

Der jetzige Fussballplatz wird aufgelöst und somit zu guter Letzt noch das Bedürfnis an kleine Feste gestillt. Die Idee des Zusammenkommens war somit fast komplett. Der `festliche` Platz verbindet ein Weg mit dem Spielplatz und somit auch mit dem erst genannten Bereich.

Jedoch waren zu diesem Zeitpunkt nur die Mellikoner involviert. Da nördlich von Mellikon aber die Nationale Fahrradroute vorbeigeht, sollte man doch irgendwie auf diese Plätze aufmerksam werden. Nun haben wir uns entschieden den jetzigen, öffentlichen Parkplatz zu pflastern. Bis hinüber und in den stark begrünten Bereich. Der gesamte, mit regionalem Pflasterstein gepflasterte Belag kann nun abgesperrt werden um Märkten, Festen oder auch kleine Ausstellungen Platz zu bieten. Diese Veranstaltungen werden von der Durchfahrt her sehr gut sichtbar sein und Neugierige schnell dazu verleiten mit dem Dorf zu interagieren und sich somit mit den Leuten vor Ort auszutauschen.